Name: Toni Merkel
Ort: Recklinghausen
Bands: Sabiendas, Pestlegion, Frank Blackfire und Band.
Obwohl Du ja offenbar alle Instrumente spielen kannst, sind die Drums Dein Hauptinstrument…warum? Wie kam es überhaupt dazu, dass Du angefangen hast Musik zu machen und Deine Bands zu gründen/dort einzusteigen?
“Alle” Instrumente spielen zu können ist eigentlich nie mein Ziel gewesen und ist es bis heute nicht. Mein Soloprojekt “Nevar” war so eine Art selbst Test wie weit man gehen kann und wie weit man, mit dem was man so probiert, kommt. Schlagzeug oder Rhythmus an sich war seit dem ich denken kann immer schon Teil meines Lebens. Als Kind war ich immer sehr beeindruckt von Live Konzerten o.Ä. und konnte die Augen nie vom Schlagzeuger oder Percussionist lassen. Ich habe mir sehr viel abgeguckt, und wollte immer selber Schlagzeug auf Bühnen spielen. Alles was mir gefiel habe ich mir gemerkt, mir nochmal angeschaut und es so lange geübt, bis ich es selber spielen konnte. Schnelle Musik oder schneller Rhythmus in Verbindung mit Groove hat mir schon immer gut gefallen, deshalb gefällt mir wahrscheinlich Metal auch so gut. Aber nicht nur, denn mein Musikgeschmack ist unheimlich weit gefächert.
Als Drummer ist man ja nicht so sehr im Fokus, wie z.B. als Sänger. Ist das für Dich Fluch oder Segen?
Ich kenne bisher nur den Posten an den Drums in einer Band. Als Drummer gibt man den Takt an, und hat damit quasi die Band in der Hand, was mir persönlich gefällt. Ich weiß auch durch Jamsessions mit Freunden wie es ist, nicht an den Drums zu sitzen. Macht zwar auch Spaß, aber wäre auf Dauer nicht mein Fall.
Man muss als Drummer ja ständig auf anderem Equipment spielen… wie wichtig ist es da für Dich selbst gutes Equipment zu haben? Bist Du so ein Gear-Freak?
Selbst gutes Equipment zu haben finde ich wichtig, weil man sein Spiel dementsprechend verbessern kann. Ich habe mir mittlerweile live angewöhnt auf Allem klar zukommen. Ich verteil mein Spiel auf das, was man gestellt bekommt, denn alles andere wäre zu kompliziert. Natürlich macht es am meisten Spaß, wenn man auf seinem eigenem Equip spielt, aber es reizt mich auch mal nur z.B. auf einem Becken und einer Tom einen Gig zu spielen. Man lernt unheimlich viel dazu, wenn man einfach mal probiert darauf zu spielen.
Schnelligkeit ist ja nun nicht alles… auf was legst Du bei Deiner Spielweise besonders viel Wert?
Als ich angefangen habe Metal zu machen, wollte ich ein bestimmtes Ziel erreichen was Geschwindigkeit angeht. Eins der wichtigsten Sachen für mich in meinem Spiel ist der Groove und die Dynamic, die niemals zu kurz kommen sollte. Vor allem nicht bei schneller Spielweise. Man merkt selbst am besten was man nicht kann und wo man Zeit zum Üben investieren sollte. Immer selbstkritisch sein und versuchen das Beste herauszuholen.
Wie wichtig ist es für Dich für ein Konzert/Aufnahmen etc. gut vorbereitet zu sein? Hast Du eine eigene Routine entwickelt, um das auch körperlich optimal zu schaffen?
Mir ist es sehr wichtig gut vorbereitet bei Aufnahmen oder Gigs zu sein. Das nimmt natürlich auch sehr viel Zeit in Anspruch, aber man sollte den Spaß dabei nicht verlieren. Pausen zwischendurch sind unglaublich wichtig. Man muss seine Grenzen kennenlernen und sich nicht überanstrengen. Alles andere ist kontraproduktiv.
Wie beurteilst Du die Metalszene hier bei uns in NRW?
Ich mag die Metalszene hier in NRW. Fast jeder kennt sich und es fühlt sich an wie eine zweite Familie. Man freut sich immer wieder alte bekannte Gesichter zu sehen. Aber ich denke, dass es in anderen Metalszenen ähnlich abläuft.
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