Name: Kilian
Ort: Dortmund
Bands: Kadaverficker, Sore, Nebulhaim
In welchen Bands/Projekten bist Du derzeit aktiv?
Aktiv ist relativ. Oft sitzt man auch nur auf der Couch und verliert sich in Gesprächen und Hansa Export. Aber das nur am Rande. Neben den Fickern spielt meinereiner noch bei den immer mehr nach Old-School Death Metal klingenden SORE und – damit es nicht zu einseitig wird – bei den vom frühen skandinavischen Black Metal á la Ulver oder Dödheimsgard inspirierten Nebulhaim. Okay, das mag für dein einen oder anderen immer noch einseitig klingen, aber derzeit geht es eben nur recht hart und rau zur Sache…
Du kannst ja eigentlich alle Instrumente spielen, würdest Du die Drums denn als Dein Hauptinstrument ansehen? Wie kam es überhaupt dazu, dass Du angefangen hast Musik zu machen und Deine Bands zu gründen/dort einzusteigen?
Schön, dass Metaller immer annehmen, dass, wenn man Gitarre, Schlagzeug und vielleicht noch ein bisschen Keyboard spielt, man alle Instrumente beherrscht…Aber unter den Taubstummen ist der Einohrige nun mal der Lauteste. Nunja, zunächst einmal begann meine musikalische „Karriere“ recht klassisch mit dem Erlernen des Klavierspiels, aber da man auf dem Klavier schlecht Slayer oder Morbid Angel spielen kann, bin ich dann doch irgendwann auf Gitarre umgestiegen. Als ich dann später merkte, dass jeder Musiker in meiner Heimatstadt Hagen Gitarrist ist, während es jedoch einen großen Mangel an Schlagzeugern gibt, habe ich mir ein Schlagzeug in den Keller gestellt und so lange geübt, bis ich der Meinung war, dass ich nun in einer Band spielen kann. Glücklicherweise hatte ich nach kurzer Zeit die Möglichkeit die Black Metaller „On Horns Impaled“ an den Drums zu unterstützen und spielte mit ihnen meine ersten Gigs. Im Anschluss gründete ich meine Hardcore Punk Band „Discovered“, bei der ich sang und Gitarre spielte, die aber inzwischen schon wieder Geschichte ist. Da SORE schon damals bei uns im Proberaum spielten, lag es aus ökonomischen Gründen nahe auch bei diesen Jungs einzusteigen, als Not am Mann war. Wie es dazu kam, dass ich bei den Fickern spiele, weiß ich bis heute nicht…vermutlich – wie bei allem, was ich danach noch gemacht habe – Langeweile.
Als Drummer ist man ja nicht so sehr im Fokus, wie z.B. als Sänger. Du kennst ja beide Seiten… was ist Dir da lieber bzw. was sind die Vor-/Nachteile?
Drummer sein ist scheiße, aber der Vorteil ist, dass es Spaß macht. Sänger sein ist super, ist aber noch viel anstrengender wenn man gleichzeitig Gitarre spielen muss. Grundsätzlich fühle ich mich wohler, wenn andere die Hauptrolle spielen und ich in Ruhe im Hintergrund die Fäden in der Hand halte.?
Bei Kadaverficker ist man ja als Musiker eher unterfordert, weil es ja vom Schwierigkeitsgrad eher geringer ist. Was macht da dennoch den Reiz für Dich aus bei KF zu spielen?
Aha, Kadaverficker ist also vom Schwierigkeitsgrad eher gering. Und du weißt das, weil…? Naja, Spaß beiseite. Was den Reiz anbelangt: Dass man in einer Band spielt um sich musikalisch selbst zu verwirklichen ist doch Bullshit. Es geht darum abgefahrenen Scheiß zu erleben, Drogen zu nehmen und sich ein bisschen wichtiger als alle anderen zu fühlen…
Schnelligkeit ist ja nun nicht alles… auf was legst Du bei Deiner Spielweise besonders viel Wert?
Die richtige Mischung zu finden, zwischen totaler Trunkenheit und dem Vermögen, immer noch alle Trommeln und Becken zu treffen.
Wie beurteilst Du die Metalszene hier bei uns in NRW?
Für die vergebe ich 4 von 5 Pommesgabeln.
Links
https://www.facebook.com/CorporalCruel/
https://www.facebook.com/Kadaverficker/
https://soundcloud.com/thjafjaz/nebulhaim-white-as-ice-black-as-poison
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